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Barthélemy Menn

Genf 1815 - 1893 Genf

Link zur Biographie
https://de.wikipedia.org/wiki/Barthlemy_Menn
Weitere Informationen

Barthélemy Menn wird am 20. Mai 2015 in Genf als jüngster Sohn eines ausgewanderten Bündner Zuckerbäckers und einer Waadländer Bauerntochter geboren. Durch die wirtschaftliche Not und Perspektivlosigkeit entschieden sich viele Bündner damals für die Auswanderung. Unter den Berufen, die sie in der Fremde betrieben, war derjenige des Zuckerbäckers und Kaffeewirtes so häufig, dass man ihn mit einer etwas kühnen Verallgemeinerung den «Bündnerberuf» genannt hat.

Der Vater fördert seinen Sohn. 1831 wird Bathélemy Schüler der Genfer École de Dessin.

Ab 1833 zieht er nach Paris und studiert bei Jean-Auguste-Dominique Ingres, dem er 1834 nach Rom folgt, wo er bis 1838 mit einigen Unterbrüchen bleibt. Dort widmet er sich der Historien- und Freilichtmalerei. 1839 kehrt er nach Paris zurück und wird Zeichenlehrer des Sohnes von Georges Sand. Er lernt Eugène Delacroix und u.a. auch Frederic Chopin kennen, der ihm einige Bilder abkauft. Menn stellt nun regelmässig am Pariser Salon aus.

1843 befreundet er sich mit Vertretern der École de Barbizon, einer Künstlergruppe, die in den Wäldern östlich von Paris einen neuen malerischen Zugang zur Natur suchen, besonders aber mit Camille Corot und Charles-François Daubigny.

1850 wird Menn Professor an der Genfer École des Beaux-Arts und wird ein Jahr später als deren Direktor ernannt. 1852 unternimmt er eine zweite Reise nach Italien.

Von 1853 –1856 malt er zusammen mit Camille Corot spätromantische Darstellungen im Schloss Gruyère.

Nach dem Misserfolg dreier von ihm organisierter Ausstellungen (1857-1861), die einer vernichtenden Kritik standhalten müssen, mit Werken seiner französischen Malerkollegen Corot, Courbet, Daubigny und Delacroix, beschliesst er, nie mehr öffentlich auszustellen.

Seit 1863 verkauft er keine Bilder mehr. Auf diese Weise zieht er sich zwar engere Grenzen, aber er gewinnt die Möglichkeit, in Freiheit zu schaffen und sich ausleben zu können.

1865 heiratet er die verwitwete Louise Bodmer, die ein Landgut in Coinsins am Genfersee

besitzt. Menn zieht sich gerne hierher zurück und betreibt nur noch zu seinem privaten Vergnügen Landschaftsmalerei.

1873 wird Menn auf Ferdinand Hodler (1853 – 1918) aufmerksam und macht ihn zu seinem Schüler. Er vermittelt ihm die Prinzipien der Freilichtmalerei und kunsttheoretischer Regeln. Hodler sagt später einmal: «Menn hat mich auf eine Art dazu gebracht, mich selbst zu entdecken». Menn verlangt für die Ausbildung des Künstlers nebst der technischen Übung ein gründliches Studium aller Objekte der Kunst, d. h. der sichtbaren Natur in ihrem ganzen Umfang. Die Kenntnis der technischen Ausdrucksmittel allein genügt nicht, um eine Kunstlehre darauf zu bauen. Die Arbeit der Hand will ergänzt sein durch die Arbeit des Geistes. Denn Malen bedeutete für ihn nicht ein Nachahmen der Dinge in ihren farbigen Oberflächen, sondern ein Nachschaffen der Natur im Bewusstsein ihrer Zusammenhänge und des lebendigen Spieles ihrer Kräfte.

Menn, als ein Verehrer der Mathematik, sieht dieselben vom Mathematiker angewandten Gesetze, den Musiker inspirieren, wenn er Harmonien schafft, den Dichter, wenn er ausdrucksvolle Verse findet und den bildenden Künstler, wenn er in die Körperwelt Sinn, Schönheit und Ausdruck hineinlegt.

1880 zerstört Menn den grössten Teil seiner Figuren- und Historienbilder, mit denen er einst am Pariser Salon Erfolg hatte, die seinem gereiften Urteil nicht mehr entsprechen. Es wird überliefert, dass er sogar so weit ging, einzelne Werke zurückzukaufen, um sie zu verbrennen.

Am 11. Oktober 1893 stirbt Barthélemy Menn an den Folgen eines Schlaganfalls. Sein Nachlass wird 1911 und 1912 über den Kunsthandel in der ganzen Schweiz verteilt. Der Rest gelangt ins Musée d’art et d’histoire in Genf.

Menn soll einmal gesagt haben: «Auch das Leben ist ein Rahmen, den man mit einem Kunstwerk ausfüllen muss».